Wollenberg, G.; Scheibe, H.-P.; Hoyer, B.; Zange, R.; Winkler, Th. Sonderforschungsbereich 385 "Baustoffrecycling" Elektromechanische Zerkleinerung Forschungsbericht (1. Zwischenbericht)
Inhalt der Untersuchungen zur Elektromechanischen Zerkleinerung ist die Wandlung elektrischer Energie in mechanische Energie von Leistungsschallimpulsen zwecks Aufbereitung von Betonwerkstoffen durch Zerkleinerung. Untersuchungsschwerpunkte im ersten Bearbeitungsabschnitt bildeten sowohl die Vorzerkleinerung als auch die Aufschlußzerkleinerung. Als Voraussetzung für eine weitere systematische Forschung zum Wirkprinzip der Zerkleinerung durch Leistungsschall wurden dazu methodische Grundlagen zusammengestellt sowie versuchstechnische Ausrüstungen für laufende und weiterführende Experimente konzipiert und aufgebaut. Als wesentliches Ergebnis des ersten Bearbeitungsabschnittes konnte die zerkleinernde Wirkung von Leistungsschallimpulsen an Betonwerkstoffen unter definierten Belastungen erbracht werden. Besonders hervorzuheben ist die erzielte neue Qualität des Recyclinggutes. Produkt des Bearbeitungsvorganges ist ein weitestgehend unbeschädigt aus der Zementsteinmatrix herausgelöster Zuschlagstoff. Korngrößenverteilung und Aufschlußgrad sind durch Stellung der Leistungsschallimpulsparameter definiert zu beeinflussen. Die Arbeitsthese zur Wirkung bei Einleitung von Leistungsschallimpulsen in ein Betongefüge konnte im Nachgang zu durchgeführten Experimenten anhand von Gefügeuntersuchungen am Rasterelektronenmikroskop bestätigt werden. Nachfolgende Untersuchungen sind auf die zum selektiven Aufschluß von Altbeton notwendige Wandlung elektrischer Energie in Energie von Leistungsschallimpulsfolgen unter dem Aspekt der Ermittlung eines verfahrensspezifisch erreichbaren Durchsatzes zu konzentrieren. Dabei wird von starkem Interesse der Aufschluß von Betonproben mit Störstoffen und Beimengungen anderer Baustoffe entsprechend den realen Bedingungen und in Hinsicht auf einen Mehrfachzyklus der Baustoffaufbereitung und Wiederverwendung sein. Es gilt, die dabei gewonnenen Erfahrungen in eine Bearbeitungstechnik umzusetzen, die als Komponente für den alternativen Einsatz in Aufbereitungsanlagen vorgesehen werden kann. |