Diplomarbeiten
1996
Börsch,
Gunar
Meßsystem zur Ermittlung der effektiv wirkenden Erodierfläche
In der Arbeit wird der Aufbau eines Meßsystems zur Ermittlung
der effektiv wirkenden Erodierfläche beim Senkerodieren mit isoenergetisch
arbeitenden Generator beschrieben. Mit dem vorgestellten Verfahren können
Flächen ab 0,1 cm² beim abtragsintensiven Bearbeiten bestimmt
werden. Die Eingriffsfläche ermittelt sich aus dem Abtragsvolumen
und dem gemessenen Vorschubweg. Der Abtrag wird über die Analyse
der Zündverzögerungszeit ermittelt, wobei die Anzahl der unerwünschten
Entladungs-erscheinungen minimiert werden muß. Die Vorschub- und
die Abtragsdaten werden über Einsteckkarten an einen PC übergeben,
der die momentane Fläche berechnet und gegebenenfalls die Impulsparameter
den veränderten Bedingungen anpassen kann.
Im theoretischen Teil der Arbeit werden die bekannten Verfahren zur Bestimmung
der effektiven Erodierfläche verglichen und die Hauptproblemstellungen
aufgezeigt. Eine Zielstellung der Arbeit war es, die Fehlergrenze unter
10% zu halten, wobei die Methode von DEHMER in ihrer ursprünglichen
Form erweitert werden mußte. Durch diese genauere theoretische Behandlung
ist ein zuverlässigeres Flächenmeßsystem entstanden.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. W. Schätzing
Betreuer: Dr.-Ing. H.-P. Schulze
- Brüggemann,
Frank
Elektrohydraulische Aufschlußzerkleinerung von Recyclingmaterial
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Anwendung des
elektrohydraulischen Effektes. Der elektrohydraulische Effekt beruht
auf der Umwandlung von elektrischer Hochspannungsenergie in mechanische
Energie. Das Ergebnis dieser Umwandlung sind Stoßwellen.
Diese Stoßwellen werden für die Zerkleinerung von Recyclingmaterial
eingesetzt. Die Anwendbarkeit des elektrohydraulischen Effektes wird
für das Recycling mineralischer Werkstoffe (Beton) untersucht.
Nach dem Aufbau der Versuchsanlage folgt eine Untersuchung der Einflüsse
verschiedener Materialeigenschaften und Anlagenparameter auf die Zerkleinerung.
Mit Hilfe von Sieblinien wird das Zerklei-nerungsprodukt ausgewertet.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
Betreuer: Dipl.-Ing. Th. Winkler
- Drube,
Andreas
Untersuchungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit eines
Hochstrom-Nadelimpulsgenerators
In der Arbeit wird die elektromagnetische Verträglichkeit eines
Hochstrom-Nadelimpulsgenerators untersucht, der Stromanstiege bis 1A/ns
realisieren kann und im Leistungsteil auch Spannungsanstiege bis zu
1V/ns erreicht. Ausgehend vom Schaltungsprinzip des Generators ist ein
Beeinflussungsmodell erstellt und eine Zuordnung der Störstrahler
vorgenommen worden. Für meßtechnische Untersu-chungen wurde
ein spezielles Funktionsmuster aufgebaut, wo sehr aussagekräftige
Messungen der Störfeldstärken durchgeführt werden konnten.
Neben diesen Messungen mit Nahfeldsonden, bikonischer Antenne und Dreifach-Rahmenantenne
wurden ausgewählte Problemstellungen simuliert und mit den Meßergebnissen
verglichen.
Im Ergebnis der Arbeit sind Analysen der Störstrahlung in Abhängigkeit
von der Betriebsart (Leerlauf, Kurzschluß und Erosion), der Zünd-
und Zwischenkreisspannung, der Dauer der Ansteuerimpulse, der Arbeitsfrequenz
erstellt worden. Bezüglich der EMV-Maßnahmen sind Schirmungen
und kompensierende Drosseln in ihrer Wirkung untersucht worden.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
Betreuer: Dr.-Ing. H.-P. Schulze
- Frohberg,
Wolfgang
Gestaltung eines Versuches Impulsschallwandler"
Die Arbeit beinhaltet den Aufbau eines Versuchsstandes, an dem Leistungsschallwandler
betrieben und ausgemessen werden können. Die Anlagentechnik wurde
so konzipiert, daß der Versuchsstand für einen Praktikumsversuch
genutzt werden kann. Im Versuch werden ein elektromagnetischer Schallwandler
vom Typ Lithostar (Siemens) und ein elektrohydraulischer Schallwandler
auf Basis des Dornier-Systems betrieben. Für den elektrohydraulischen
Wandler wurde eine eigene Fokussierungsanordnung entworfen und aufgebaut.
Die Versuchstechnik gestattet durch Oszillographieren des Druckes an
verschiedenen Positionen die Bewertung der Funktion der Schallwandler
und der Fokussiereinrichtungen. Zum Einsatz als Praktikumsversuch wurden
eine Versuchsanleitung und ein Musterprotokoll erstellt.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Schulze
Betreuer: Dipl.-Ing. Th. Winkler
- Großkopf,
Maik
EMV-Analyse eines Energiewandelsystems
Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) von Bauteilen,
Geräten und Systemen gewinnt durch neue Technologien zunehmend
an Bedeutung. Diese Diplomarbeit enthält die Abhandlung der EMV-Analyse
an einem Hochspannungsimpulsgenerator. Im wesentlichen werden die Störquellen,
-senken und die Kopplungsmechanismen aufgezeigt und beschrieben. Weiterhin
erfolgt die Messung der leitungsgebundenen Störungen sowie der
elektromagnetischen Störfeldemission.
Es folgen Untersuchungen des Einflusses der elektrischen Parameter auf
die Störfeldemission. Danach werden Maßnahmen angegeben,
die zu einer Unterdrückung der Störungen im Meßsystem
der Hochspannungs-Impulsanlage dienen. Diese Maßnahmen werden
mit Hilfe von entwickelten Ersatzschaltbildern begründet und meßtechnisch
bewertet.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Schulze
Betreuer: Dipl.-Ing. R. Zange
- Kiep,
Andreas
Impulsgenerator für elektrochemisches Abtragen
In der Arbeit sind recht gründlich und umfassend die Grundlagen
des elektrochemischen Abtrags von Metallen zusammengetragen worden.
Davon ausgehend ist ein elektrisches Ersatzschaltbild des Arbeitsspaltes
abgeleitet worden, dessen Werte der Elemente durch Messungen an einer
Versuchsanordnung bestimmt wurden. Die Auswertung der Messungen und
weitere Überlegungen finden dann Eingang in das mit Design Center
erstellte Modell. Im Ergebnis ist ein systemkonformes leicht handhabbares
Element entstanden, das die Grenzen und Mängel des Programmsystems
erkennen läßt.
Erstprüfer : Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer : Dr.-Ing. H.-P. Schulze
Betreuer : Dr.-Ing. W. Schätzing
- Lehmann,
Ralf
Berechnung von Elektrodenfeldern
Ausgewählte Elektrodenanordnungen von Schaltfunkenstrecken
und Unterwasserelektrodensystemen sind hinsichtlich ihrer Zündeigenschaften
anhand von Modellbetrachtungen unter Nutzung von ANSYS untersucht worden.
Aus der Variation der Abmessungen wichtiger Bauteile sind Hinweise für
für eine konstruktive Gestaltung und mögliche Betriebsweisen
von Unterwasserfunkenstrecken und Dreielektroden-luftstrecken abgeleitet
worden. Die mit ANSYS erzielten Rechenergebnisse wurden für eine
einfache Anordnung mittels geschlossenener Rechnung überprüft.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
Betreuer: Dr.-Ing. W. Schätzing
- Mehler,
Jörg
Aufbau eines PC-Echtzeitmeßsystems für die Aufzeich- nung
und Analyse von Startergeräuschen
In der Endkontrolle von PKW-Startern wird seit einigen Jahren eine
akustische Qualitätsprüfung eingesetzt. Diese Geräuschprüfung
erfolgt in Form einer Hörprobe durch einen Mitarbeiter und einer
einfachen Schallpegelbewertung des leerlaufenden Starters. Es bestand
die Aufgabe, diese Prüfverfahren mit geringer Aussagekraft über
die Geräuschqualität durch genauere Meß- und Analyseverfahren
zu ersetzen. Auf dem Wege zu einer objektiven Geräuschprüfung
mit Hilfe der digitalen Signalverarbeitung werden prozessnahe Geräuschaufzeichnungen
als Referenzobjekte benötigt.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Programmsystem entwickelt, das eine
automatische Aufzeichnung von Geräusch- und Drehzahlsignalen gewährleistet.
Das Aufnahmesystem arbeitet auf einem PC unter Windows und ermöglicht
die weitere Verarbeitung und Nachbeurteilung der aufgenommenen Signale.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
Betreuer: Dr.-Ing. W. Schätzing
- Neumann,
Michael
Automatische ruckarme Eckenglättung für numerische Steuerungen
Um die Wirtschaftlichkeit von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
zu steigern, fordert man immer höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten.
Gleichzeitig sollen die Bahnabweichungen verringert und die Oberflächengüte
erhöht werden. Dies erfordert bei vielen Bearbeitungsverfahren
eine möglichst konstante Vorschubgeschwindigkeit, was an Unstetigkeitsstellen
(Ecken) der Bahn Achsgeschwindigkeitssprünge voraussetzt, die aber
physikalisch nicht möglich sind.
In dieser Arbeit wurden Möglichkeiten untersucht, durch Einfügen
eines glatten Zwischensatzes an den entsprechenden Stellen der Sollbahn
eine möglichst ruckarme Bahnbewegung zu erzeugen. Dazu wurde ein
Programm entwickelt, das die Ecken mittels Kreisbogen bzw. kubischen
Splines glättet. Ein entsprechender glatter Zwischensatz wird dabei
off-line in eine DIN-konforme NC-Programmdatei eingefügt.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
Betreuer: Dr.-Ing. W. Schätzing
- Roseneck,
Jens
Durchschlagentwicklung in flüssigen Medien
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem elektrohydraulischen Effekt,
d.h. der Umwandlung von Hochspannungsenergie in mechanische Energie
von Stoßwellen. Diese Stoßwellen können für die
Zerkleinerung harter Materialien eingesetzt werden.
Bei der elektrohydraulischen Zerkleinerung von Beton treten Schwebstoffe
und Einlagerungen zwischen den Elektroden im Dielektrikum auf. Die Auswirkung
dieser Beimengungen auf den elektrischen Durchschlag und die Energiewandlung
werden in dieser Arbeit näher untersucht. An der Versuchsanlage
des Institutes wurden Experimente zur Erzeugung von Leistungsschallimpulsen
in Flüssigkeitsgemischen mit Mineralien und mit verschiedenen elektrischen
Leitfähigkeiten durchgeführt. Hauptsächlich wurde dabei
das Zündverhalten der Elektrodenanordnung und der Energiewandelprozeß
untersucht. Zum Abschluß werden Vorschläge für eine
optimale Elektrodengestaltung gegeben.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Schulze
Betreuer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
- Schulenburg,
Bernd
Analyse der Störpotentiale leistungselektronischer Bauelemente
Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) eines Funkenerosionsgenerators
wird maßgeblich durch die funktionalen und parasitären Eigenschaften
seiner Bauelemente beeinflußt.
Die EMV-relevanten Parameter leistungselektronischer Bauelemente wurden
aufgezeigt und untersucht. Betrachtet wurden Leistungshalbleiter, Zwischenkreiskondensatoren,
Drosseln sowie Bauelemente für Schutzbeschaltungen. In Versuchsschaltungen
wurde demonstriert, welchen Auswirkungen die gefundenen Bauteileigenschaften
auf die EMV haben.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. M. Timm
Betreuer: Dipl.-Ing. F. Luhn
- Schulze,
Volker
Belastungsanalyse an einem Impulsschallwandler
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Belastungsarten
an einem gekapselten Impulsschallwandler, der zur Zerkleinerung von
Beton genutzt werden soll. Die Halterung des Elektrodensystems wurde
modifiziert, so daß eine höhere Standzeit erreicht wurde,
was in Belastungsversuchen nachgewiesen werden konnte.
Weitere Versuche dienten zur Ermittlung des Zusammenhangs zwischen Zerkleinerungsergebnis
und der Größe der im Beton enthaltenen Zuschlagstoffe. Es
wurden elektrische Anschlüsse für den Impulsschallwandler
konstruiert und im Betrieb getestet.
Die mögliche Gestaltung einer Gummimembran, die zur Auskopplung
des Impulsschalls aus dem Gefäß dient, wurde diskutiert.
Als Ergebnis der Untersuchungen werden Konstruktionsvorschläge
abgeleitet und dokumentiert.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. H.-P. Scheibe
Betreuer: Dipl.-Ing. Th. Winkler
- Staubermann,
Dirk
Auslegung und Aufbau eines Gleichspannungszwischenkreises mit dreiphasiger
sinusförmiger Stromaufnahme
Geräte mit eingangsseitigem Gleichspannungszwischenkreis verursachen
durch ihre nichtsinusförmige Stromaufnahme starke Rückwirkungen
auf das Versorgungsnetz. In den Normgremien sind derzeit Grenzwerte
für derartige Netzrückwirkungen in Beratung.
Für den Einsatz in einem Funkenerosionsgenerator wurde ein rückwirkungsarmer
Gleichspannungs-zwischenkreis aufgebaut (max. Leistung: 30kW). Zur Steuerung
dieses aktiven Oberschwingungsfilters wurde ein neues Verfahren erprobt,
bei dem durch Vorgabe fester Pulsmuster eine Messung des Stromes entfällt.
Es wurde nachgewiesen, daß mit einer derartigen Schaltung dem
Netz ein sinus-förmiger Strom mit einem Leistungsfaktor nahe Eins
entnommen werden kann.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. M. Timm
Betreuer: Dipl.-Ing. F.Luhn
- Zander,
André
Elektronisches Erkennungssystem für autonome Fahrzeugführung
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Erkennung akustischer Warnzeichen
im Straßenverkehr. Sie ist Bestandteil eines öffentlich geförderten
Projektes, in dessen Ergebnis ein Fahrzeugsystem zur Verfügung
stehen soll, das sich unabhängig vom Menschen im öffentlichen
Straßenverkehr bewegen kann. Aufbauend auf einer Spezifizierung
der vorkommenden Warnzeichen und einer Recherche über existierende
Erkennungssysteme und ihrer Bewertung wurde ein System entworfen, daß
für die Erkennung von Warnzeichen in Echtzeit angewendet werden
kann. Die Hardware besteht im wesentlichen aus einem Digitalen Signalprozessor
und einem Mikrokontroller. Die implementierte Software beinhaltet eine
Fast Fourier Transformation und gesonderte Algorithmen für die
Auswertung der Frequenzanalyse. Eine Bewertung der Ergebnisse der Arbeit
hinsichtlich der Erkennungssicherheit bei den verschiedenen Warnzeichen
wird vorgenommen.
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg
Zweitprüfer: Dr.-Ing. U. Knauff
Betreuer: Dipl.-Ing. U. Mandel
|