Hochleistungsplasma für Abfallrecycling
- Grundlagenforschung zur plasmathermischen Behandlung von Abfallstoffen -
(Ergebnisbericht 1995, 2. Bearbeitungsabschnitt)
Bewilligungsbehörde: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt FKZ Nr.: 977 A/0023
Zuwendungsempänger: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Institut Allgemeine Elektrotechnik und LeistungselektronikProjektleiter: Prof. Dr.-Ing. habil. H. Mecke
Bearbeiter: Dr.-Ing. H.-J. Scheibe, Dipl.-Ing. H.-D. Musikowski, Dipl.-Ing. B. HoyerKurzfassung:
Die im Bericht dargestellten Untersuchungsergebnisse widmen sich der Entwicklung und Erprobung eines Plasmaheizsystemes für die thermische Behandlung von Abfallstoffen. Sie beziehen dabei elektrothermische, automatisierungstechnische, leistungselektronische und energetische Aspekte mit ein. Für verfahrenstechnische Bedingungen wie Luftabschluß, H2-Atmosphäre, Ar-/H2-Mischgasatmosphäre sowie beim testweisen Einsatz kohlenwasserstoffhaltiger Modellsubstanzen konnten unter reproduzierbaren Bedingungen und bei online-Datenaufzeichnung umfangreiche experimentell gesicherte Erkenntnisse gewonnen werden, die über die Erfahrungen zum Betriebsverhalten des entwickelten Systems hinaus aus elektrotechnisch- energetischer Sicht eine gezielte Wertung aus der Literatur bekannter Verfahrensvarianten zulassen. Die Ergebnisse erlauben Extrapolationen auf Anlagen mit erweitertem Leistungsbudget. Die am Institut Allgemeine Elektrotechnik und Leistungselektronik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg betriebene Anlage im Leistungsbereich zwischen 5 und 100 kW erlaubt weitergehende Untersuchungen zur thermischen Behandlung heterogener Stoffsysteme, die in vielen Fällen Kohlenwasserstoffe mit toxischen Komponenten enthalten. Sie sind darüber hinaus bedeutsam für plasmatechnologische Ausrüstungen, wie sie im Bereich der Rückgewinnung von metallischen Wertstoffen sowie in der Materialforschung, insbesondere der Kohlenstofftechnologien benötigt werden.